Foyergespräche

Kammersänger Jochen Kowalski

01. 03. 2020 15:00 Uhr

„Das Hexenlied und Pierrots wundersame Reise durch das Land der Phantasie“

Zwölf hintersinnige Lieder des Pierrot und die tragische Lebensbeichte des Mönches Medardus.

Kammersänger Jochen Kowalski, Altus & Prof. Günter Albers, Piano

Der Altist Jochen Kowalski und sein Begleiter Prof. Günter Albers huldigen in ihrem neuen Programm ausschließlich Kompositionen aus der Zeit vor Ausbruch des 1. Weltkrieges, der die Welt in ihren Grundfesten erschütterte und radikal veränderte. Es war die Zeit großer gesellschaftlicher und künstlerischer Auseinandersetzungen und Veränderungen.
100 Jahre nach Beendigung dieses verheerenden Weltenbrandes sind die beiden Künstler auf musikalische Spurensuche gegangen. Sie haben damals populäre, heute nahezu vergessene Musik für ein zeitgenössisches Publikum kritisch, aber mit Sorgfalt und Respekt, ausgesucht. Entstanden ist ein Konzertprogramm mit Liedern, Klaviermusiken und einem Melodram aus der Zeit Kaiser Wilhelms des Zweiten, auch bezeichnet als die „Wilhelminische Epoche“. Noch dominiert in dieser Zeit das sogenannte „Herkömmliche“ - doch das Neue schafft sich bereits selbstbewusst und unbeirrbar seine Bahn. Diese spannenden Veränderungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart sollen in diesem Programm klingende Gestalt annehmen.
Als 14-Jähriger hat Jochen Kowalski das Melodram „DAS HEXENLIED“ von Max von Schillings (1868-1933) in einer Radioübertragung gehört und seitdem ließ ihn dieses packende Stück nicht mehr los. Der Geburtstag dieses bedeutenden – doch auch umstrittenen – Komponisten, Dirigenten und Intendanten jährt sich 2018 zum 150. Mal. Das war für Kowalski und Albers der Anlass, seiner zu gedenken und dem heutigen Publikum die Möglichkeit zu geben, Schillings meisterhafte Musik wiederzuentdecken. In den Jahren 1912/13 – genau zeitgleich mit Arnold Schönberg – hat der Komponist, Rechtsanwalt und Sänger Max Kowalski (1882-1956) 12 Lieder aus „Pierrot Lunaire“ von Paul Verlaine höchst erfolgreich vertont. Bis 1933 wurde dieser Liederzyklus von vielen bedeutenden Sängern aufgeführt. Im nationalsozialistischen Deutschland
durften Kowalskis Lieder dann nur noch im Rahmen des „Jüdischen Kulturbundes“ erklingen. Nach 1945 jedoch gerieten Max Kowalskis Meisterlieder – in Ost- wie Westdeutschland – fast vollständig in Vergessenheit. Jochen Kowalski und Prof. Albers stellen sich in ihrem Programm der großen Herausforderung einer Wiederentdeckung. Zu hören sind die fantastisch ironischen Texte des ‘Pierrot’, die der Komponist Max Kowalski in seiner ganz eigenwilligen, so ungemein farbigen Tonsprache zu einem großen sinnlichen Erlebnis macht.

Musikalisch ergänzt werden „Pierrot lunaire“ und „Das Hexenlied“ durch selten gehörte Klavierstücke des kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges in die USA emigrierten polnischen Pianisten und Komponisten Leopold Godowsky (1870-1938).

Eintritt: 30,00 €
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